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Céline Froidevaux „temps de passage“

2. Dezember 06 – 6. Januar 07

Vernissage: Freitag 1. Dezember 2006, 19-21 h

Die junge Künstlerin Céline Froidevaux aus La Chaux-de-Fonds setzt sich tiefgehend mit sich bewegenden Menschenmengen und mit statischen Strassen Fluchten auseinander und zeigt uns im goldenen Kalb spannende, verdichtete Zeichnungen und Radierungen, sowie schichtige Installationen und Videos.

Auf raffinierte Art gelingt ihr eine sinnige Verbindung der verschiedenen Techniken.

Während ihres Aufenthaltes in der Cité internationale des Arts in Paris (2004) beginnt für Céline Froidevaux die „Entdeckung“ der Grosstadt durch das Beobachten und Zeichnen der Menschenmassen und –ströme in Strassen und auf Plätzen. Sie begibt sich schließlich sogar mit Kupferplatte und Kaltnadel direkt in die Menge um die Authentizität des flüchtigen Geschehens nicht zu verlieren – sie taucht auf diese Art voll und ganz in ihr Thema ein. Danach ist der Künstlerin jedoch der Rückzug ins Atelier wichtig; die Drucktechniken ermöglichen ihr Licht und Kontraste sorgfältig hervorzuarbeiten, sowie mit Überlagerungen und Collagen zu spielen.

Die experimentellen Videoarbeiten der Künstlerin nehmen die Thematik des Beobachtens auf einer neuen Ebene wieder auf. Die Kamera wird als Beobachterin ihres Tuns als Zeichnerin eingesetzt – die Aufnahmen sind ihr eine Art Spiegel ihres eigenen Blickes auf die Passanten. In der Montage der Videos spielt Céline Froidevaux mit einem atemähnlichen Rhythmus von Verdichtung und Auflösung.

Ebenfalls mit Verdichtung arbeitet die Künstlerin für die Installation Le labyrinthe. Im zentralen Leuchtkästchen und auf den Wänden rundherum verteilen und überlagern sich Zeichnungen von Menschen in Bewegung auf Transparentpapier, so daß durch die Schichtung eine Palette von Schattierungen zwischen fein strichig und dunkel massig entsteht.