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>>Thomas Widmer

"PRAHA"


24. Februar 07 – 24. März 07

Vernissage: Freitag 23. Februar 2007, 19-21 h


360°-Panoramaansichten eines Fussballstadions, einer selten gebrauchten Velorennbahn oder des Ateliers des Künstlers; ein Aufklappen von Räumen, Sichtweisen und Zeitachsen. So ist der Künstler doppelt sichtbar im Raum.

Eine Gegenüberstellung von Menschen aus Prag. Ein Obdachloser und eine Schriftstellerin; der Obdachlose Ota farbig inszeniert in seiner Loge in einer ehemaligen Gasfabrik, die Schriftstellerin Lenka Reinerova sitzt in schwarz-weiss in ihrer Wohnung. Fotos aus Theresienstadt, dem Durchgangslager in der Zeit der Besetzung von Tschechien durch NS-Deutschland, reduziert zum Wesentlichen hin; Fotos und Videostills aus dem christlichen und jüdischen Prager Friedhof bei Nacht, u.a. das Grab von Franz Kafka; Videostills von nächtlichen Beobachtungen in der Prager Altstadt.

Die Fotos zeigen die dunkle, manchmal mystische und auch unheimliche Seite von Prag. Spärliches Licht zeichnet die Silhouetten aus. Der Bildgehalt liegt jenseits vom Vordergründigen und Offensichtlichen und erschliesst sich zuweilen erst im zweiten Blick. In den meist in grünlicher oder bräunlicher
Tonalität gehaltenen Fotoarbeiten wird die Farbe spärlich eingesetzt.


Kurzbiografie:

Thomas Widmer, 1966 geboren, studierte 1997-2000 Bildende Kunst an der HGK Basel und an der Gerrit Rietveld Akademie in Amsterdam. Atelieraufenthalt in Prag 2003/2004 (Kuratorium Aargau). 2003-2005 Mitglied der Kunstkommission der Stadt Aarau. Er wohnt und arbeitet in Aarau.