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>>Strich und Faden

Häkelbilder von Undine Weyers
Malerei und Objekte von Christoph Mauler


Zu den Häkelbildern von Undine Weyers
Ist das was? Mit dieser Frage konfrontiert Undine Weyers sich selbst am Beginn einer jeden neuen Arbeit. Eine Frage, die sozusagen ihre Methode darstellt: Denn die aus Baumwolle oder Synthetik gehäkelten Objekte geben durch Form und Struktur die Antwort. Es ist etwas! Und gleichzeitig evozieren die Objekte damit neue Fragen.
Die Häkelbilder, wie Undine Weyers ihre Arbeiten nennt, stellen meist miniaturisierte Gegenstände unseres Alltags dar, die aus ihrer – für uns gewohnten – Umgebung losgelöst sind. Sie fordern zum Vergleich mit Gewohntem heraus: den Nippes in Vitrinen oder auf der Hutablage manch eines Verkehrsteilnehmers. Sie entlarven damit den allgegenwärtigen Kuschelwahnsinn. Besonders in den neuen Objekten, den Türklinken-Tieren, klingt die Kritik ironisch-zart an.
Der Hund, ein verlässlicher Sozialpartner des Menschen, dient – gehäkelt – mehrfach: Er kann uns die Türklinke nicht nur verschönern, sondern uns sogar ihre Kälte vergessen machen. Undine Weyers präsentiert ihre Arbeiten als Objekt pur oder gerahmt an der Wand hängend, aber auch in Verbindung mit Karton als Kleinplastik. Manche dieser Formen sind mit Lackfarbe weiter bearbeitet.

Zu den Malereien und Objekten von Christoph Mauler
“Unsere Zeit ist so aufregend, dass man die Menschen eigentlich nur noch mit Langeweile schockieren kann”, meinte schon Samuel Becket, und er wusste, wovon er sprach. Christoph Mauler setzt sich in seinen Arbeiten mit Alltäglichem und gemeinhin unbeachteten Details unserer städtischen Umwelt auseinander. So werden Fußböden, Bretter oder Fugen bei ihm zu bildnerischen Objekten, und in seinem malerischen Werk legt er die Konstruktionsprinzipien von Reklametafeln oder Treppenhausfenstern offen. Rigoros gestaltet er das Beiläufige, das Profane, das uns umgibt.
Mauler entblößt die Dinge, indem er sie unter ein Brennglas setzt. So entsteht eine neue Form von Realität. Das Fenster, die Treppe, der Kamin fungieren für die assoziative Wahrnehmung des Betrachters. Gegen den Strom der unaufhörlichen Sinnesbombardierung durch Farbe setzt Christoph Mauler ein ruhiges, schauendes Innehalten und Wahrnehmen. Mit seiner Konzentration auf das Lapidare gelingt ihm als nahe liegende Geste die Re-Autonomisierung des Subjektes.

Der visarte.aargau Ausstellungsraum im Goldenen Kalb wird von der NAB Kulturstiftung unterstützt.

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