5. September – 12. Oktober 2014
 MODELL UND UTOPIE
    
    Urs Aeschbach, Edi Aschwanden, Virginia Buhofer, Pascal Danz, Regula Dettwiler, Saskia Edens, Anselmo Fox, René Gisler, Michael Günzburger, Christine Hunold, Monica Ursina Jäger, Sonja Kretz, Oliver Lang, Alexandra Meyer, Lorenz Olivier Schmid, Sandra Senn, Regula Spörri, Ursula Stalder, Nancy Wälti, Lydia Wilhelm, Rolf Winnewisser, Robert Wood
Vernissage:  Donnerstag, 4. September 2014, 18.30 h
      Einführung: Esther Amrein, Andrina Jörg, Sadhyo Niederberger, Kuratorinnen
    
TRUDELHAUS II, Doppelkonzert: Donnerstag, 11. September 2014
      Eine Ko-Veranstaltung mit GNOM - Gruppe für Neue Musik Baden
      Gespräch um 19 h mit Christoph Herndler und Sadhyo Niederberger, Moderation: Franziska Lingg
    Konzert um 20 h mit dem Trio EIS: Ivana Pristasova (Violine), Petra Ackermann (Viola), Roland  Schueler (Violoncello) 
    Christoph Herndler Klanginstallation, Uraufführung (2014)
    Pierluigi Billone Mani.Giacometti (2000)
      
      
      Werkgespräch: Freitag, 19. September 2014, 18.30 h
       Paolo Bianchi im Gespräch mit Christine Hunold, Monica  Ursina Jäger, Anselmo Fox, Lorenz Schmid
Finissage und Führungen: Sonntag, 12. Oktober 2014, 15 h und 17 h 
    mit den Künstlerinnenn und den Kuratorinnen    
Öffnungszeiten: Freitag 14 – 18 h, Samstag + Sonntag 14 – 17 h
 Modell und Utopie
       
Ob zweidimensional, winzig klein, auf Tapete, aus Eigenblut oder Alabaster: der Abstrahierung, der Massstabveränderung, der Materialverschiebungen bei der Realisierung eines Modelles sind wenig Grenzen gesteckt. Zweiundzwanzig Künstlerinnen und Künstler zeigen in einer opulenten Schau im TRUDELHAUS, wie sie das Modell zum Inhalt ihrer Arbeit machen. Mehrfache Bezugnahmen auf Vor- und Abbilder der (Kunst)-geschichte sind charakteristisch für zeitgenössisches Schaffen: Verweise auf Darstellungen der Malerei oder wissenschaftliche Verfahren werden zu verschachtelten, künstlerischen Versuchsanlagen; nicht nur das Floss der Medusa oder das Eismeer, sondern auch der medizinische Blick auf die Natur und das Tier oder in den Körper nutzen die Künstler/innen für hintersinnige Reflexionen in einer Welt, in der nicht mehr klar ist, was Abbild ist und was Vorlage. Ebenso werden fiktive architektonische Modelle, die den Betrachtenden im Zweifel lassen, in welcher Weise das Anlegen eines menschlichen Massstabes noch von Bedeutung ist, zum kritischen Gedankenraum. Modelle haben die Eigenschaft, reelles Veränderungspotenzial in sich zu bergen, werden zum Platzhalter für eine mögliche andere Welt: Indem sie Zukunftsvisionen darzustellen vermögen, leisten sie als Vermittler zwischen Realität und Utopie einen Beitrag zur effektiven Beeinflussung einer kommenden Wirklichkeit. In der künstlerischen Verfremdung der Modellwelten wird die Kritik sichtbar und utopische Metaphern kommen zur Wirkung, wenn es um die Frage geht, was uns heute umtreibt, worauf wir unsere Blicke richten und wie wir dereinst leben werden oder möchten. Mit dem Schaffen von Modellen erfinden die Künstlerinnen und Künstler die Zukunft mit, erschreckend und schön.
Mit Werken von:
        Urs Aeschbach, Edi Aschwanden, Virginia Buhofer, Pascal Danz, Regula Dettwiler, Saskia Edens, Anselmo Fox, René Gisler, Michael Günzburger, Christine Hunold, Monica Ursina Jäger, Sonja Kretz, Oliver Lang, Alexandra Meyer, Lorenz Olivier Schmid, Sandra Senn, Regula Spörri, Ursula Stalder, Nancy Wälti, Lydia Wilhelm, Rolf Winnewisser, Robert Wood
 
 
      Urs Aeschbach:
      Modell 4,
      2014,
      Holz und Pappe, bemalt 
      (Foto: Serge Hasenböhler)
    

      Urs Aeschbach:
      Modell 4,
      2014,
      Holz und Pappe, bemalt 
    (Foto: Serge Hasenböhler)
 
      Lorenz Olivier Schmid:
      Modell für Lokales Eismeer,
      2014
      Alabaster, Tisch, Scheinwerfer,
      Masse variabel    
  
    
      Monica Ursina Jäger: translocation.18, 2014
    ink and pigment transfer on concrete board, 30 x 22 cm 
    © Künstler, Courtesy Christinger de Mayo, Zürich/Schweiz    
 
    
      Regula Spörri:
      Kleines Universum,
      2014,
      12x12x8,
      Draht, Plastikspiesschen
    

      Alexandra Meyer:
      Blutwurst (Videostill),
      2011,
    Videodauer: 3:03 Minuten    

      Edi Aschwanden: (Ausschnitte) aus Anlage: 145 x 117 x 175 (HxBxT) 
    Malerei (Mischtechnik) und Holz, 2013-14 

  Pascal Danz: Eliezer und Rebekka am Brunnen (nach Nicolas Poussin) - Detail,
  2014, 14 Figuren / Gipskeramik / je 30 cm hoch  
  Installationsgrösse variabel (ca 90 x 120) 

  Regula Dettwiler: Superweed 1, 2014, Pflanzencollage, ca. 2,4 x 2 m

  Robert Wood: Points of Departure (work in progress), 2014, 
  30x12,5x24,5 cm,
  Karton und Holz

  Michael Günzburger: glückliche Fügung,
  2008
  Fotografie von Kajal auf Körper,
  32 x 21cm, (gerahmt 52 x 41cm) 
  © Künstler, Courtesy Christinger de Mayo, Zürich/Schweiz
 
 
  Rolf Winnewisser: les modelles, 80 x 100 x 50 cm, 1987-2014

  Christine Hunold: Es gibt Tage_366, 2014, Farbstift und Tinte auf Zeichenpapier, 21 x 29.7cm

  Sonja Kretz: Abendspaziergang, 2014,
  1.30 x 1.30 x 1.80m, diverse Materialien

  Anselmo Fox: Die Beatmung des Beatmeten, (aus der Serie Aria Condizionata), 
  2003 -14, Kaugummiblase, Kälteaggregat, Flatulationsgerät, Gasflasche,LED-Panel, Vitrine 

  Saskia Edens: Perfect Fluid, 2012, Video HD