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Liebe Kunstinteressierte

Auswahl 2024
Gastkünstlerin: Victoria Holdt

20 Jahre Auswahl
Das Aargauer Kunsthaus präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Aargauer Kuratorium bereits zum zwanzigsten Mal aktuelle Kunst aus der Region. Wenn Ende des Jahres jeweils die Auswahl gezeigt wird, gleicht das dem Öffnen einer Schatztruhe. Auf zwei Etagen lässt sich die Vielfalt, die Dynamik und das Potential der Aargauer Kunstschaffenden entdecken.
Aus rund 200 Dossiers trifft die vom Aargauer Kunsthaus und dem Aargauer Kuratorium gemeinsam eingesetzte Jury eine Auswahl und entscheidet über die Teilnahme an der Auswahl 24.
Im Rahmen der Auswahl vergibt das Aargauer Kuratorium die Werk- und Förderbeiträge im Bereich Bildende Kunst und Performance.
Die Ausstellung dauert vom 16. Dezember 2024 bis 5. Januar.2025.
Vernissage heute Freitag, 15. November 2024, 18 Uhr.

Der Vorstand von Visarte Aargau gratuliert den Künstlerinnen und Künstlern, die bei der Auswahl 24 im Aargauer Kunsthaus mit dabei sind und wünscht allen viel Genuss bei der kommenden Ausstellung.


Rückblick auf die Regionalversammlung vom Mittwoch, 13. November 2024

Die diesjährige RV fand am 13. November im Atelier von Christiane Hinrichs in Anglikon statt. In Anwesenheit von 22 Mitgliedern wurden das Förderverhalten und die Förderrichtlinien des Aargauer Kuratoriums diskutiert. Erklärt wurden die seit 2023 eingeführten Jurierungsmodalitäten zur Auswahl-Ausstellung. Besprochen wurde, wie eine vermehrte und auch breitere öffentliche Sichtbarkeit der Kunstschaffenden im Aargau erreicht werden kann. Bekanntgegeben wurde das Programm zur 120 Jahre Freier von Visarte Aargau mit der Delegiertenversammlung von Visarte Schweiz, die am 23. und 24. Mai 2025 im Aargau stattfinden wird.
Die Auseinandersetzung war profiliert und sehr inspirierend.

Christiane Hinrichs führte uns nach der kulturpolitischen Diskussion und der Verpflegung in ihre Arbeit ein.
30 Jahre lang hat sie als Designerin gearbeitet. Zeugen davon: der «Longboard», die Sitzbank und weitere von ihr entwickelten und erbauten Möbeln. Danach folgte der Übergang zu ihrer künstlerischen Arbeit, die sich mit Linien und Schatten beschäftigt und «widerspenstige» Materialien verwendet. Bis hin zur Faszination für die Materialität und die Gestaltung der unendlich langen kanadischen Güterzüge, die sie uns als Video vorgeführt wurden und die Anwesenden faszinierten.
Danke an Christiane für die Gastfreundschaft und für die Einführung in ihre Arbeit.

Das Protokoll zur RV folgt in Kürze.


Kulturförderung und Honorarrichtlinien in Kunst und Kultur

«Schweizer Kulturschaffende sollen besser bezahlt werden und einen Mindestlohn erhalten. So wollen es Bund, Kantone und Gemeinden. Doch die gutgemeinte Idee hat eine Schattenseite: Der Verteilkampf um den Förderkuchen wird dadurch grösser», schreibt SRF in ihrem Beitrag.

Im Jahr 2022 bereits fanden, im Auftrag der EDK und der Konferenz der kantonalen Kulturbeauftragten (KBK Ost), Hearings mit Kulturverbände und kantonalen Förderstellen statt. Das Thema lautete «Entwicklung der Saläre von Kulturschaffenden, Diskussion der Handlungsempfehlungen».
Die Schattenseite wurde von Kunstschaffenden und Kulturverbänden bereits erkannt und kommuniziert: falls die Fördergelder durch Kantone und Gemeinden nicht erheblich erhöht werden, durch verbindliche, existenz-sichernde Honorare, werden in Zukunft weniger Veranstaltungen stattfinden. Vermutlich wird besonders die visuelle Kunst und die Musik im Bereich Pop, Rock, Jazz im positiven oder im negativen Sinne davon betroffen sein. Darum sind wir sind gespannt, wie sich die Förderung in Kanton Aargau, entlang den neuen Zielen und Vorgaben aller beteiligten Förderinstanzen entwickeln wird.


Grosse Lohnunterschiede bei den Kulturschaffenden

Ende September ist die neue Statistik des BFS erschienen. «Die Hälfte der Kulturschaffenden arbeitet Teilzeit, 14 Prozent sind mehrfachbeschäftigt und gut ein Viertel sind Selbständige, deutlich mehr als in der Gesamtwirtschaft. In der Schweiz verdienten die Kulturschaffenden im Jahr 2023 im Median 69 600 Franken, bei Teilzeit waren es 45 700 Franken. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist gross: Eine weibliche Kulturschaffende verdiente bei Vollzeit 78 000 Franken, ihr männlicher Kollege 98 000 Franken. Dies sind einige der neuen Ergebnisse der Statistik der Kulturwirtschaft des Bundesamtes für Statistik (BFS), erstmals mit detaillierten Daten zu den Löhnen.»
Weiterführende Informationen zur Statistik: https://www.bfs.admin.ch/news/de/2024-0389


Herzliche Grüsse im Namen des Vorstandes
Jürg Fritzsche, Präsident