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Hans Trudel heute

Mit Claudia Bucher, Andreas Hofer, Mickry3, Aldo Mozzini, Ursula Rutishauser, Agatha Zobrist
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Posted in: Ausstellungen
24. August 2025   -   26. Oktober 2025
Veranstaltungen:
  1. 23. August 2025 | ab 17 Uhr

    Vernissage

  2. 07. September 2025 | 14 Uhr

    Rundgang mit Kunstschaffenden und Kurator:innen

  3. 21. September 2025 | 14 Uhr

    Performance:Treffpunkt Kunst im Trudelhaus 14 UhrIm Kurpark: Performance Art, Claudia Bucher

  4. 10. Oktober 2025 | 19 Uhr

    Gespräch: Wie wird Hans Trudel als Künstler heute wahrgenommen?Moderation: Sabine AltorferTeilnehmende: Stephan Kunz (Autor der Hans Trudel-Kataloge und Direktor Kunstmuseum Chur), Christoph Schoop (Hans Trudel-Kenner und Sammler), Aldo Mozzini und Ursula Rutishauser (Kunstschaffende)

  5. 26. Oktober 2025 | 15 bis 17 Uhr

    Finissage: In Anwesenheit der KunstschaffendenMusikalische Intervention von und mit Andreas Hofer, 16 Uhr

Veranstaltungsort
Kunst im TRUDELHAUS

Obere Halde 36, 5400 Baden


http://www.trudelhaus-baden.ch/
Öffnungszeiten

Fr 14-17; Sa/So 11-17

In der Ausstellung «Hans Trudel heute» sind Skulpturen und Druckgrafiken des Badener Künstlers Hans Trudel zu sehen. Diesen gegenübergestellt werden Werke von Kunstschaffenden, die sich dem Künstler angenähert haben und neue Impulse setzen:
Claudia Bucher, Andreas Hofer, Mickry3, Aldo Mozzini, Ursula Rutishauser und Agatha Zobrist.

Hans Trudel (1881–1958) war ein bekannter und eigenwilliger Künstler, der vor allem in der Stadt Baden wirkte und seine Spuren als Bildhauer im öffentlichen Raum hinterliess. Um nur ein paar wenige zu nennen: Die Skulptur Bacchus liegt im Kurpark, der Flieger strebt nach Freiheit auf dem Bahnhofsplatz, ein Kinderreigen tanzt vor dem Tannegg-Schulhaus und ein Faun ziert mit grimmiger Grimasse praktisch gegenüber Hans Trudels ehemaligen Wohn-
und Ateliershauses ein Stück Badener Altstadtmauer.

Heute wird in Trudels damaligem Zuhause diniert und zeitgenössische Kunst gezeigt. Damit der Name Hans Trudel nicht in Vergessenheit gerät, nimmt sich der Verein Kunst im Trudelhaus auf Anregung der Stiftung der Aufgabe an, Werke dieser Künstlerpersönlichkeit in einer Auswahl zu zeigen und diese mit Arbeiten zeitgenössischer Kunstschaffender zu kombinieren, die sich mit der Kunst von Hans Trudel auseinandergesetzt und speziell für
diese Ausstellung Werke geschaffen haben. So setzt sich zum Beispiel die Künstlerin Agatha Zobrist mit der Nacktheit der Skulpturen von Trudel auseinander. Dass Trudel seinem nackten Flieger ein bronzenes Feigenblatt verpasste und seine feingliedrigen
Gestalten mit Schleiern umhüllte, ging auf harsche Kritik aus der Bevölkerung hervor. Sowohl Trudels Feigenblatt als auch eigene Interpretationen von Feigenblättern der Künstlerin sind in der Ausstellung zu sehen. Ursula Rutishausers Arbeiten greifen das
Thema „Vom Fliegen und Fallen“ auf und visualisieren dies in Form eines Flügelpaares aus Chromnickelstahl und überlagerten Drucken, die wirbelnden Ahornsamen gleichen. Sie liess sich hierzu von Trudels Tuschezeichnungen mit fliegenden Menschen inspirieren. Mickry3 stellt Trudels steinernem Faun, der in der Stadtmauer wollüstig die Lippen kräuselt, das Relief einer tanzenden Nymphe gegenüber. Ihr zuckt das Bein, überrascht und erschrocken
zugleich über ihren eigenen unkontrollierbaren Trieb.
Andreas Hofer setzt sich zeichnerisch und auch in Form eines Videos mit einer von Trudels kleinsten Bronzefiguren, dem Hocker, 
auseinander. Aldo Mozzini fertigt Druckgrafiken mit grob geschnitzten Schriftzügen an. Die Druckstöcke fügt er zu einer Skulptur zusammen. Claudia Bucher widmet sich als
Performerin den Skulpturen im Kurpark und lässt diese im Kontext der heutigen Gesellschaft wirken.

Aus diesen Neuinterpretationen und künstlerischen Auseinandersetzungen mit verschiedenen Medien schält sich auch die Frage heraus, welche Bedeutung und Relevanz Hans Trudel heute in der Kunstszene hat und was seine Kunst auszulösen mag. 

 

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