Die Ausstellung mit fünf Künstlerinnen und Künstlern nimmt Bezug zu Musik, Rhythmus, Takt und Klang und ist eingebettet in das Projekt "frisch bespielt - neue Klänge am Kantonsspital Aarau".
Andreas Hofer arbeitet nicht nur in vielen Medien der Bildenden Kunst, sondern er kennt auch als Musiker die ganze musikalische Bandbreite vom Live-Auftritt bis zur Realisation von Soundinstallationen. In der Ausstellung «Rauschen am Bildrand» lässt er Figuren aus unterschiedlichen Kulturen und Szenen tanzen und in einer grossformatigen Kaseinmalerei zeigt er einen Klangraum aus feinsten Pinselstri-chen. Mette Stausland war in jungen Jahren als professionelle Tänzerin aktiv, ihre Malerei und ihre Zeichnungen sind geprägt von einem feinen Gespür für Rhythmus und Raum. Sie scheint mit dem Zeichenstift als Verlängerung des Körpers den Raum tänzerisch zu erfassen, zu vermessen und gleichzeitig eine Partitur für eine Choreografie zu schreiben. Nici Jost erzeugt mit feinsten Farbtö-nen in rosa einen betörenden Farbklang und mit ihrer Aufreihung von eingefärbtem Klebereis einen visuellen Klangteppich. Thomas Muff orchestriert in seiner opulenten Malerei das Rauschen der Bäume im Wind und evoziert Erinnerungen an Opern- oder Filmszenen. Otto Grimm schafft Aqua-relle höchster Konzentration, die aus der Kombination von kontrolliertem und zufälligem Farbfluss entstehen. Systematik und differenzierte Repetition schaffen eine Analogie zur Minimal Music.
Eine Ausstellungswand ist für das Projekt frisch bespielt reserviert. Die von Sandra Walti gestaltete Wand gibt als grossflächige Tapete einen Einblick in das Projekt. An zwei Sonntagen im Juni und im August werden die Musikerinnen von frisch bespielt in einem gemeinsamen Live-Act auftreten. Sie werden miteinander in einen Dialog treten, aber auch auf einzelne ausgestellte Werke eingehen. Eine einfache zeitliche und räumliche Struktur gibt den Performerinnen den Rahmen, darin werden ihre improvisatorischen und musikalischen Möglichkeiten zum Tragen kommen.
Einen ganz anderen Bezug zu Musik und Klang zeigt «Das demokratische Modell – Die Glassamm-lung von Cécile Laubacher» in der Vitrine im Haus 2a. 350 Gläser komponierte die 2018 verstorbene Kunstsammlerin und ehemalige Zeichen- und Klavierlehrerin in einer über Jahre dauernden Geste zu einem stimmungsvollen Gesamtwerk.