Die dritte Ausgabe der Raumfahrt präsentiert erneut Momentaufnahmen zeitgenössischer Schweizer Gegenwartskunst. Der Begriff «Raumfahrt» ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn er führt das Publikum in diverse Kellerräume und Nebengebäude, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind. Dieses Jahr erweitert sich die Raumfahrt erneut: Die Garage hinter dem Haus wird erstmals als temporärer Ausstellungsraum genutzt.
Das bewegte Leben richtet den Fokus auf essayistische, erzählende Formen aktueller Videokunst in der Schweiz. Die Neuen Medien – und insbesondere die zeitgenössische Videokunst – nutzen die Möglichkeiten des bewegten Bildes, um neue Wege der visuellen Narration zu erproben. Kleine und grosse Verschiebungen in den Bild-, Ton- oder Textebenen lenken die Erzählungen aus den gewohnten Bahnen und eröffnen neue Handlungsspielräume.
Inhaltlich reicht das Spektrum der Arbeiten von subjektiv-künstlerischen Haltungen bis zu gezielt gesellschaftlich-politischen Themen. Die Ausstellung geht der Frage nach, inwiefern diese Form der Videokunst mit dem literarischen Genre des Essays in Verbindung gebracht werden kann. Nicht nur die Freiheiten in der Form, sondern auch die Verhandlung gesellschaftlicher Themen aus subjektiver Perspektive zeichnen den Essay (frz. «essayer»: versuchen) aus.
Aktuelle Arbeiten von Goran Galić und Gian-Reto Gredig (* 1977 in Luzern/* 1976 in Chur), Bertold Stallmach (* 1984 in Quthing, Lesotho) sowie Lena Maria Thüring und Brigitte Dätwyler (* 1981 in Basel / * 1979 in Burgdorf).