Vom 17. August bis 22. September 2019 zeigt das Zimmermannhaus eine Doppelausstellung mit den Positionen der beiden Aargauer Kunstschaffenden Peter Fischer (*1968 in Brugg, lebt und arbeitet in Birrwil) und Sandra Senn (*1973 in Baden, lebt dort und in Berlin). Am Donnerstag, 12. September, findet der Wortwechsel dazu statt – eine Gelegenheit bei einem Glas Wein mit den Kunstschaffenden ins Gespräch zu kommen. Isabel Zürcher, Kunstwissenschaftlerin und Autorin, wird in die Arbeiten einführen.
Beide Kunstschaffenden loten das Spannungsfeld zwischen Vorstellung und Wirklichkeit aus und evozieren mit ihren Bildkonstruktionen bei den Betrachtenden eigene Assoziationen, innere Bilder und Projektionen. In ihrer jeweiligen Arbeit schaffen sie flüchtige, aber nachhallende Erscheinungen, die einen Echoraum individueller und gesellschaftlicher Fragen eröffnen. Peter Fischer zeigt im Zimmermannhaus mehrere seiner Projektionsmaschinen, die er aus Projektoren, Geräten und Alltagsgegenständen zusammenbaut. Mittels Fusspedal, Knopfdruck oder Bewegungsmelder setzt das Publikum die kinetischen Konstrukte in Gang und projiziert so fragile, poetische Bilder auf Träger verschiedenster Art. Die Bewegung dieser Projektionsflächen animiert die dazugehörigen Bilder – oft der Künstler selber – und lässt damit plastische und flüchtige Erzählungen zugleich entstehen. In Sandra Senns Bildern an der Schnittstelle von Fotografie und Malerei spielen Gebäude aller Art eine zentrale Rolle. Erst auf den zweiten Blick verdichtet sich der Eindruck, dass es sich um multiple Gebilde innerer Vorstellungen handelt und nicht um äussere Abbildungen. Im Zimmermannhaus zeigt Sandra Senn Bilder von geheimnisvollen Schiffen, mehr schicksalsverloren treibend, als zielgerichtet auf Kurs. Für den Stadtraum schafft sie zudem eine neue Werkgruppe mit pointierten, lyrischen Texten auf Schaufensterscheiben.