Die Ausstellung konzentriert sich auf drei Schwerpunkte der künstlerischen Arbeit Gschwends, die unendliche Reihe „Human“, fiktive Porträts, die „Relations“ und das interdisziplinäre Projekt „Living Fabrics“. Die Werkreihe „Human“ begleitet Nesa Gschwend seit den 1980er Jahren. Hier hat sie anhand biographisch aufgeladener Materialien (Textilien, Haare usw.) ein existentielles Widerbild der „condition humaine“ geschaffen, das zeitlos wirkt. Die „Relations“, die der Ausstellung den Titel geben, verwandeln mithilfe von aus der Familie Gschwend stammenden Kleidungsstücken subjektive Erinnerungen in kollektiv erfahrbare Erinnerungen. „Living Fabrics“ ist eine textile Installation, die sich über Jahre entwickelt hat. In partizipativen Performances werden Personen aus allen sozialen Schichten und verschiedensten Nationen an dem Werkprozess beteiligt. Aus der Interaktion zwischen Künstlerin und Mitwirkenden haben sich vielgestaltige Objekte entwickelt, die individuelle und kollektive Erinnerung, Ich und Welt verknüpfen – u.a. ein Sinnbild für die Notwendigkeit des Miteinanders.
Die Ausstellung, die auf den drei Stockwerken der Kunsthalle präsentiert wird, entstand in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin. Gezeigt werden über 80 Arbeiten: Objekte, Bilder und Videos. Zur Ausstellung erscheint eine zweisprachige Begleitpublikation.