Mit seinen Collagen und Décollagen aus Zeitungen verarbeitet der Künstler das Tagesgeschehen und verschafft Titeln und Aussagen eine Dringlichkeit, die die Kurzlebigkeit des Tagesjournalismus als neue Sinnbilder überdauert. Der Kunsthistoriker Stephan Kunz sagt im Künstlerbuch „Tagesabrisse“ über das Schaffen Ueli Sagers: «..Dass aus der fatalen Konfrontation von Politik, Werbung und Kunst zuweilen auch poetische Bilder bllühen, macht die Kunst dieses Wort- und Bildakrobaten aus, der im Umgang mit dem Material den Blick auf die Realität schärft und das sehende Denken und denkende Sehen lebendig hält...».
Das fulminante Schaffen Ueli Sagers passt perfekt ins Eck, den Ort wo das Publikum Kunstschaffende näher kennen lernen und diesen auch mal über die Schulter oder ins Herz schauen können. Während drei Tagen haben wir Gelegenheit uns in usagers Werk zu vertiefen. Wir sehen fertige Arbeiten, schauen dem Künstler beim Schnipseln zu, lassen uns ein Blech signieren oder einen «Kartenpost» nach Hause schicken. Am Samstag tragen die beiden Anagrammisten Ueli Sager und Heini Gut ihre Blechreden vor (www.anagramm-agentur.ch). Am Sonntag Abend lädt Ueli Sager zu einem Einblick in sein Filmschaffen: «Sonnenschein ins tägliche Leben» ist ein Kurzfilm aus dem Jahr 1975 über die Suhrer Poetin Mary Stirnemann-Zysset und «Franz Acklin, ein Dorf-Portrait» ist einer der vielen Filme mit denen Ueli Sager das Dorfleben Möhlins über Jahre hinweg portraitierte.