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Zur Wertigkeit der Kunst

Visarte Aargau Online Veranstaltung
Posted in: Veranstaltung
17. Juni 2021   |   19:00

Donnerstag, 17. Juni, Einlass ab 18.45 Uhr, Start um 19.00

Zoom-Meeting beitreten:
https://zoom.us/j/93363874807?pwd=WW92QlFORHhORVJxMW1LS1l1OW1BZz09
Meeting-ID: 933 6387 4807
Kenncode: 542823

Eine Anmeldung bis am 14.6. wäre für uns aus organisatorischen Gründen vorteilhaft.
Kontakt: office_at_visarte-aargau.ch oder telefonisch 062 508 28 85.

Inhalt
Die Wertschätzung der Kunst hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die visuelle Kunst verliert an Aufmerksamkeit in einer Gesellschaft, die zunehmend über Bilder kommuniziert. Wo auf globaler Ebene Kunstwerke für Unsummen gehandelt werden, wird auf lokaler Ebene kaum noch Kunst gekauft. Bis vor einigen Jahren war es für eine Gemeinde selbstverständlich, bei der Neugestaltung eines Platzes auch Kunst und Bau mitzudenken. Heute werden nicht bloss Gelder gestrichen, oft geht schlicht vergessen, dass ein Bau- oder Gestaltungsvorhaben auch ein zugehöriges Werk ermöglichen könnte. Kleinere Kunstinstitutionen werden auf politischer Ebene in Frage gestellt, private Gelder für die Kunst fliessen vorwiegend in Prestige-Projekte. Kunstproduktion und -ausbildung haben sich gewandelt.

Im Hintergrund der Covid-19-Krise gehen wir der Frage nach, wie Kunstlandschaften sich verändern, welchen Einfluss Covid-19 auf Wahrnehmung, Relevanz und Gewichtung von Kunst und Kultur hat und welche Veränderungen sich in der Gesellschaft grundsätzlich abzeichnen.

Mit uns diskutieren Dominique Lämmli, Künstlerin und Philosophin und Alex Meszmer Künstler, Kurator und Geschäftsführer von Suisseculture.

Abstract (Dominique Lämmli)
Die Kunstlandschaften – wie derzeit vieles – verändern sich grundlegend. Dominique bringt einige Beispiele, Trends und Fakten. Diese zeigen beispielhaft die Veränderungen im Rollenverständnis der Künstlerinnen und Künstler sowie der Marktlandschaften. Welche Tendenzen wollen wir unterstützen? Welche Auswirkungen wollen wir verhindern oder zumindest abmildern? Dominique diskutiert diese Fragen kurz in Bezug zum Podiumsthema und bietet damit einen Ideenpool für die Diskussion.

Bio
Dominique Lämmli ist Künstlerin und Philosophin. Sie entwickelt ihre Malerei studio-basiert, situationsbezogen sowie kollaborativ-performativ. Zudem forscht sie zu aktuellen Kunstverständnissen in globalen Settings und insbesondere zu Kunstaktivitäten im sozio-kulturellen Lebensumfeld. Sie ist im Kanton Aargau aufgewachsen und wohnt in Zürich.

Abstract (Alex Meszmer)
Die Corona Pandemie hat viele gesellschaftliche Probleme deutlich sichtbar gemacht und Vorstellungen auf den Kopf gestellt. Die Frage nach der Systemrelevanz ganzer Branchen ermöglicht Diskussionen über gesellschaftliche Veränderungen, die Wertigkeit von Kultur und ihrer Rolle in der Gesellschaft, die vorher kein Gehör fanden. Alex versucht dazu ein paar Gedanken zur Diskussion zu entwickeln.

Bio
Alex Meszmer ist Künstler und Kurator und arbeitet mit seinem Partner Reto Müller unter anderem an einem digitalen Dorfarchiv und dem Transitorischen Museum zu Pfyn, einem sich dauernd wandelnden Museum. Seit 2004 engagiert er sich in der Kulturpolitik, zuerst regional, später national und international im Zentralvorstand der Visarte und als Vizepräsident des europäischen Kulturnetzwerks Culture Action Europe. Seit 1.1.2020 ist er Geschäftsführer von Suisseculture. Er unterscheidet nicht zwischen seiner künstlerischen Arbeit und seinem (kultur)politischen Engagement.

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