Die Videoinstallation «Was wir sehen blickt uns an» entstand im Mai des Pandemiejahres 2020 mit 39 spontanen und eingeladenen Protagonist*innen aus verschiedenen Berufs-, Sprach- und Altersgruppen. Diese erklärten sich bereit, sich im abgedunkelten Setting im Kunstraum ECK unvorbereitet mit einem Bild auseinanderzusetzen und alleine vor der Kamera zu formulieren, was sie sahen.
Aus den Statements entstand unter Regie von Sadhyo Niederberger eine Installation mit drei Monitoren, auf denen jede Peson jeweils eine Minute spricht und eine Minute schweigt. Der Blick in die sehenden Gesichter, deren feinste Gefühlsregungen und die Auswahl der Statements, sowie das beredte Schweigen bannen die Zuschauerinnen und Zuhörer und evozieren wiederum neue Bilder.
Nun zeigt Sadhyo Niederberger die Videoinstallation nochmals im ECK und öffnet die Tür zum Making-of. Erstmals werden die 39 Statements parallel zur Installation in voller Länge gezeigt (Dauer 3:45h). Gespräche mit dem Autor Michel Mettler, der selber als Bildbetrachter teilgenommen hat und mit der Kunsthistorikerin Simona Ciuccio beleuchten Aspekte des Sehens, der Wahrnehmung und der Reflexion.