Vom 30. April bis 05. Juni 2022 zeigt das Zimmermannhaus in Brugg die Ausstellung «fix fragil» mit räumlichen Arbeiten von Peter Brunner-Brugg (*1946 in Brugg, wohnt und arbeitet in Basel) und Eva Maria Gisler (*1983 in Langenthal, lebt und arbeitet in Bern). Beide Werke nehmen Bezug auf Gebautes, beiden ist ein vergänglicher Charakter eingeschrieben.
Peter Brunner-Bruggs Reliefs und Objekte aus Wellkarton unterlaufen jeden Anspruch an Haltbarkeit. Schon ihr Werkstoff assoziiert etwas Provisorisches – und erlaubt doch modellhaft den Bau hochwertiger Objekte, Architekturen, Skylines gar. Präzis erarbeitete Wandreliefs mit vor- und zurückspringenden Ebenen gehen aus seinem Atelier hervor, Entwürfe vielleicht für die Oberflächengestaltung von Fassaden, Simulationen von Malerei, erinnernd an die geometrisierende Sprache der Konstruktiven Kunst.
Im Werk von Eva Maria Gisler werden das zufällig Liegengebliebene und die dezidiert skulpturale Entscheidung ununterscheidbar. Im Innenhof des Zimmermannhaus stellt sie ein eigentliches Depot an artifiziellen Elementen in Aussicht. Gegossene Platten und Stangen, bearbeitete Holzteile, mit Lack getränkter Stoff oder Karton erproben den Grenzgang zwischen Skulptur und Überbleibsel und tauchen vereinzelt wieder im Ausstellungsraum auf. Die Mobilität von Material wird so ebenso Thema wie das Imitat und eine situativ instabile Lage.