Angela Anzi (*1981, lebt und arbeitet in Basel) und Christine Bänninger (*1959, lebt und arbeitet in Zürich) gehen in ihren Arbeiten für die Ausstellung «Splash & Vibration» beide von organischen Formen aus. Für beide ist das Ausgangsmaterial auch Anlass für performative Handlungen.
Mit oft raumgreifenden Installationen und unter Einbezug von Gegenständen erforscht Angela Anzi Wechselverhältnisse zwischen Körpern und Klang. In ihrer Installation «Sentimental Organs» nimmt sie das Motiv der Brennessel zur Grundlage für ihre Skulpturen aus Ton. Die «Inbetriebnahme» der Installation mit Windmaschinen und Lautsprechern evoziert Geräusche, funktioniert als Verstärker und setzt die Skulpturen in neue Verhältnisse.
Die Werke von Christine Bänninger gehen oft aus Langzeit-Projekten in Malerei und Performance hervor. Grosszügig und unkontrolliert übers Blatt gegossene Farbe ist der Grund, auf dem die Künstlerin ihr eigenes Gewicht rollen lässt. Die sich so ausbildenden Farbspuren werden zur Kontur des Scherenschnitts, der unter dem Titel «liquid olive» anmutet wie das All-Over einer immergrünen Kletterpflanze. Wachsen und Vertrocknen, Werden und Zerfall durchdringen sich – Christine Bänningers künstlerische Erfahrung spricht fast beiläufig auch von der Abhängigkeit des Menschen von der Natur.