Pigmente versammeln sich auf kreisrunden Flächen, um sich dann wieder aufzulösen und breite Bahnen fürs Weiss des Blattgrunds freizugeben. Systematisch, in immer wieder ähnlichen Kompositionen ist Otto Grimm (*1955, lebt und arbeitet in Möriken/AG) in seinen Aquarellen dem Wechselspiel von Konzentration und Auflösung auf der Spur; Hell- und Dunkelwerte erzeugen räumliche Perspektiven fern von aller Massstäblichkeit. Die Farbe der Wand hinterfängt Grimms Klein- bis Mittelformate je nach Raumsegment mit unterschiedlichen Kontrasten, wobei sich das Spiel mit Negativ – Positiv, Hinten und Vorn sich auf die gesamte Ausstellung überträgt.
Wie der eigene Körper ist Ton bei Noemi Eichenberger (*1986, lebt und arbeitet in Biel und Zürich) von Veränderung durchdrungen; Druck oder Dehnung verfestigt das organische Material zu bleibender Erinnerung. Runde Objekte lassen einen Kreislauf assoziieren auf einer rätselhaften Skala zwischen Flüssig und Hart. Auch Schaumstoff nutzt Eichenberger für die offenen Narrative ihrer Gegenständlichkeit. Ob einzeln oder in installativen Arrangements zeichnen Objekte das Verhältnis zwischen Innen und Aussen nach. Im geschäumten Verpackungsmaterial von «Pool» werden Schutz und Abwehr eins.