MINDMAPPING ART

Françoise Caraco, Esther Ernst und Gianluca Trifilò beschäftigen sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit Verortungen, Verwebungen und Verflechtungen. Sie untersuchen Zusammenhänge und verdichten die Bezüge in Mindmap-artigen künstlerischen Installationen oder kartografischen Zeichnungen. Mindmapping, die visuelle Methode um komplexe Gedanken, Ideen und Assoziationen zu einem zentralen Thema oder Begriff darzustellen, verbindet die drei ausstellenden Künstler*innen. So unterschiedlich ihre Intentionen, so viel Gemeinsames verbindet sie in der Umsetzung. Dabei unterscheiden sich ihre inhaltlichen Interessen ganz klar: Bei Françoise Caraco sind die eigene Familiengeschichte und die Familienforschung Ausgangspunkte ihrer Arbeit, wenn sie deren Verbindung zur Ortsgeschichte anhand von Quellenmaterial untersucht. Esther Ernst untersucht Orte und Landschaften, indem sie Persönliches mit tatsächlich Vorhandenem vermischt und topografische Ansicht, Architektur, Historisches in ihren grossformatigen Zeichnungen verwebt. Zudem zeigt Esther Ernst die letzten fünf Jahre ihres gezeichneten Tagebuches. Das tägliche Verzeichnen und Beschreiben ihres Lebens sind die Basis ihrer künstlerischen Arbeit, in den gezeichneten Tagebüchern der letzten 5 Jahre erhalten Besucher*innen einen intimen Einblick in das Schaffen von Esther Ernst. Gianluca Trifilò hingegen untersucht die Verbindungen von Drogen und Medikamenten in unserer Gesellschaft und stellt diese Abhängigkeiten ebenfalls in Form von Karten oder Mindmaps dar. Im Kunsthaus Zofingen werden die Kunstwerke der drei Mindmap-artig nebeneinander gezeigt, so dass sowohl die Ähnlichkeit in der Herangehensweise wie auch die Unterschiede in der Umsetzung verdeutlicht werden.