Petra Njezic (*1989, lebt und arbeitet in Aarau) arbeitet mit dem Medium Malerei. Die Auseinandersetzung mit dem Konzept des Raums ist dabei zentral. Auf der Leinwand arrangiert Petra Njezic Farben und Formen zu abstrakten Kompositionen. Sie erinnern an architektonische Elemente, entziehen sich aber einer klaren Zuordnung. Die teils riesigen Formate werden auch installativ im Ausstellungsraum präsentiert. Seit einiger Zeit beschäftigt sich die Künstlerin mit der Frage, ob und wie Monumentalität mit Malerei herbeigeführt werden kann. Einen Referenzpunkt stellen dabei antifaschistische Denkmäler in Ex-Jugoslawien dar. Die Denkmäler mit futuristisch anmutenden Formen stehen an Orten, an denen Partisanen gefallen sind, oft mitten im Wald oder im freien Feld. Mit welchen räumlichen Umsetzungen wird ein Erinnerungsraum geschaffen? Wie lässt sich dieser auf die Leinwand und in den Ausstellungsraum übertragen? In der Ausstellung realisiert Petra Njezic entlang dieser Fragen raumgreifende Installationen.
Die künstlerische Zusammenarbeit von Jojakim Cortis und Adrian Sonderegger (*1978 bzw. *1980, leben und arbeiten in Zürich) begann während ihres Fotografie-Studiums an der Hochschule der Künste Zürich und dauert bis heute an. Seit ihrem Abschluss im Jahr 2006 arbeiten sie als Duo. In ihrem Langzeitprojekt «Icons» rekonstruieren sie seit 2012 bekannte Bilder von Ereignissen der Welt- und Kulturgeschichte detailgetreu als dreidimensionale Dioramen. Die Miniatur-Modelle aus allerhand Utensilien und Materialien wie Karton, Gips, Kleber, Watte oder Sand lichten sie erneut als fotografisches Bild ab. Die Ateliersituation mit den Installationen ist auf den Fotos stets zu sehen und entlarvt das nahezu identisch nachgestellte Bild als Illusion. Dabei wird nicht nur thematisiert, welche Ereignisse und Bilder zu zeitgeschichtlichen Monumenten werden, sondern dass Geschichtsschreibung immer auch mit einer spezifischen Perspektive verbunden ist.