Anlässlich eines gemeinsamen Aufenthalts 1989 im Zentrum für Gegenwartskunst NAIRS, Scuol, begann unter dem Namen Furyherz eine künstlerische Zusammenarbeit zwischen Gabi Fuhrimann (*1958 in Zürich) und Christian Herter (*1962 in Hettlingen), die bis heute gepflegt wird. Das Akronym Furyherz, gebildet aus den Nachnamen Fuhrimann/Herter, erinnert mit augenzwinkernder Sentimentalität an die Teenieserie Fury aus den 1960ern um den gleichnamigen Rappenhengst.
Furyherz zeigen im Gluri Suter Huus eine Auswahl aus dem Korpus von «Faltzeichnungen». Es handelt sich um A4-grosse Blätter, die – wie der Name besagt – in der Mitte gefaltet und auf einer Seite mit einer Pinselzeichnung versehen werden.
Die Künstlerfreunde schicken sich ein Bündel solcherart vorbereiteter Blätter in einem Couvert zu und bearbeiten, ohne Blick auf die bereits bestehende Zeichnung, die noch leere Hälfte des Blattes. Sichtbare Ansätze an den Faltstellen dienen als Orientierung, manchmal hat auch die nasse, hindurchgedrückte Farbe der Erstbearbeitung willkommene Spuren zur Weiterbearbeitung hinterlassen. Das Prinzip der Faltzeichnungen beruht auf dem surrealistischen Gruppenspiel der Cadavres exquis, bei denen im Kollektiv eine Zeichnung oder ein Satz angefertigt wird. Wie bei den Surrealisten sind Gabi Fuhrimann und Christian Herter bei diesem Verfahren vom spielerischen Zufall der Bildfindung angezogen. Erweitert wird die Ausstellung mit Ölmalereien von Gabi Fuhrimann sowie Skulpturen und Collagen von Christian Herter.
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Furyherz
Gabi Fuhrimann und Christian Herter