Zum dritten Mal seit 2006 hat Suisseculture Sociale die Einkommenssituation der professionellen Kulturschaffenden in der Schweiz erhoben – die Resultate sind ernüchternd. Während 2016 50% der Kulturschaffenden 40'000 CHF oder weniger verdienten, so ist der Anteil 2021 auf knapp 60% angestiegen – losgelöst von Auswirkungen der aktuellen Covid-19-Krise. Ebenfalls zeigt sich erneut, dass die soziale Absicherung der Kulturschaffenden in der Schweiz im Pensionsalter und bei Erwerbsausfall mangelhaft geblieben sind. Die Anstrengungen der letzten zwanzig Jahre haben daran nur wenig geändert.
Suisseculture Sociale lancierte erstmals 2006 und dann erneut 2016 eine Umfrage zu Einkommen und sozialer Sicherheit von Kulturschaffenden. Beide Umfragen kamen zum Schluss, dass die soziale Absicherung von Kulturschaffenden in der Schweiz massive Lücken aufweist – einerseits, weil die Einkommen, welche Kulturschaffende erwirtschaften können weit unter dem Schweizer Mittelwert liegen, andererseits, weil weder die Altersvorsorge noch die Absicherung bei Erwerbsausfall bei Kulturschaffenden als genügend betrachtet werden können.
Die Covid-Krise und ihre direkten Auswirkungen auf die Branche haben die schwierige Situation von Kulturschaffenden in der Schweiz in einem bisher nicht vorhandenen Ausmass in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gerückt. Aus diesen Gründen hat Suisseculture Sociale, welche seit April 2020 im Auftrag des Bundes auch die Nothilfe gemäss Covid-19-Gesetz ausrichtet, die Einkommenssituation der Kulturschaffenden direkt vor Beginn der Krise erneut eruiert.